Betreff
Beratung und Beschlussfassung zur Stellungnahme der Stadt Gröbzig zum 1. Entwurf des Landesentwicklungsplans für das Land Sachsen-Anhalt
Vorlage
GRÖ/100/2008
Art
Beschlussvorlage alt 09012024

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Stadtrat der Stadt Gröbzig beschließt im Rahmen der Beteiligung der Stadt Gröbzig zum 1. Entwurf des neu zu erarbeitenden Landesentwicklungsplans für das Land Sachsen-Anhalt folgende Änderungsvorschläge:

 

  1. Die Kriterien für die Ausweisung eines Grundzentrums in den Regionalen Entwicklungsplänen sind so zu gestalten, dass in künftigen Einheitsgemeinden mit mindestens 10.000 Einwohnern auch ein im Zusammenhang bebauter Ortsteil mit weniger als 3.000 Einwohnern aber mehr als 2000 Einwohnern als Grundzentrum ausgewiesen werden kann.

 

  1. Das Vorbehaltsgebiet für Landwirtschaft „Gebiet um Köthen-Staßfurt-Aschersleben“ soll um das gesamte Gebiet der jetzigen Verwaltungsgemeinschaft „Südliches Anhalt“ erweitert werden.

 

  1. Der Punkt 4.2.6 -Kultur- und Denkmalpflege- soll durch die Aufnahme des Museums Synagoge Gröbzig als bedeutsamer Standort für Kultur- und Denkmalpflege ergänzt werden. Das Museum Synagoge Gröbzig ist deutschland- und europaweit als historischer Gebäudekomplex von Synagoge, Gemeindehaus, Schule und Friedhof als authentisches Zeugnis der ehemaligen jüdischen Gemeinde erhalten. Als einziger Standort in Sachsen-Anhalt hat das Museum Synagoge Gröbzig die Reichsprogromnacht als vollständiges Ensemble überstanden. Auch der Innenraum der Synagoge ist vollständig erhalten. Das Museum Synagoge Gröbzig ist somit ein bedeutsamer Standort zur Vermittlung der jüdischen Kulturgeschichte in Sachsen-Anhalt.

 

  1. In die Auflistung der überregionalen Radwege auf Seite 47 soll der „Anhalt-Weg“ (Fuhneradweg)  mit  folgender Begründung aufgenommen werden:

 

Zörbiger  Erklärung –  vom … zum  Anhalt - Weg

 

  1. Die Unterzeichner bekunden ihren Willen, die Region entlang der Fuhne gemeinsam zu einem attraktiven Erlebnis- und Aktionsbereich zu entwickeln.

 

  1. Die Unterzeichner wollen, dass diese Themenroute unter dem Gesichtspunkt

           der Geschichte des Fürstentums Anhalt entwickelt und vermarktet wird, um die  

     überregionale Akzeptanz und Wirksamkeit weiter zu stärken.

 

  1. Die Unterzeichner wollen diesen Weg dabei gemeinsam beschreiten, von

internationalen Erfahrungen profitieren und mit Partnern aus Wirtschaft, Vereinen, Kommunen und anderen lokalen Initiativen kooperieren. Als Koordinierungsstruktur fungiert vorerst der Salzlandkreis und der Landkreis Anhalt-Bitterfeld.

 

  1. Die Interessengemeinschaft beabsichtigt sich mittelfristig, territorial begrenzt zu  

erweitern, wenn die hierfür notwendigen Strukturen geschaffen sind.

 

  1. Die Interessengemeinschaft ist bereit, jederzeit weitere Kooperationen einzugehen.

 

  1. Die Unterzeichner verstehen die Zörbiger Erklärung als Bekenntnis, die Arbeit im Bereich des Innenmarketings zu nachfolgenden Punkten:

 

    • Etablierung eines durchgängigen Radweges
    • Entwicklung eines Erlebniskonzeptes „800 Jahre Fürstentum Anhalt“
    • Entwicklung eines Corporate Designs und eines Vermarktungskonzeptes
    • Infrastrukturelle Umsetzung, wie Wegebau, Beschilderung, Rastplätze usw.
    • Produktentwicklung und überregionale Vermarktung
    • Lobbyarbeit auf Landes- und Bundesebene

 

               voran zu treiben.